Großes Interesse am Tag der offenen Tür im Palais Epstein
Den Nationalfeiertag am 26. Oktober 2019 nutzten viele für einen Besuch im Palais Epstein, um den Nationalfonds, den Entschädigungsfonds sowie den Friedhofsfonds und deren vielfältigen Tätigkeitsbereiche kennenzulernen.
Allgemeiner Entschädigungsfonds im Zentrum
Im Zentrum standen heuer insbesondere die Restitutions- und Entschädigungsmaßnahmen, die seit 2001 im Rahmen des Allgemeinen Entschädigungsfonds umgesetzt wurden. Historisch spannende Informationen, Daten und Fakten sowie ein Akt mit Dokumenten zum Durchblättern machten nachvollziehbar, welche Lücken es trotz früherer Maßnahmen in diesem Bereich auch Jahrzehnte nach dem Ende des Nationalsozialismus noch gegeben hat und warum der Entschädigungsfonds so wichtig war.
Recherchestationen
Online-Recherchestationen luden ein, in der Kunstdatenbank nach Raubkunst zu suchen oder im Findbuch nach historischen Quellen zu forschen. Zudem konnten die BesucherInnen Sie einen ersten Blick auf eine interaktive Karte mit allen geförderten Projekten des Nationalfonds, restituierten Liegenschaften, jüdischen Friedhöfen sowie Gedenksteinen in Österreich werfen.
Kino mit ZeitzeugInnen-Interviews und Leseecke
Im „Kino“ waren Videos mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen zu sehen, darunter ein Gespräch mit Gerda Frey und Helga Kinsky, Clips aus der DVD "Das Vermächtnis" sowie zu dem Dokumentarfilm "Talk to me".
Leseecke und Touchscreen
Wer mehr über Restitutions- oder Lebensgeschichten wissen wollte, konnte bei unseren Büchertischen verschiedene Publikationen kennenlernen oder sich bei einen gemütlichen Platz in der Leseecke, wo auch einige vom Nationalfonds geförderte Medien zur Ansicht auflagen, weiter in die Materie vertiefen.
Über einen riesigen Touchscreen konnten BesucherInnen Lebensgeschichten von NS-Opfern abrufen und virtuelle "Gedenksteine" setzen.
Kooperation mit Demokratiewerkstatt
In der Leseecke gab es auch Ausgaben der Monatszeitung „Demokratiewerkstatt aktuell“, die Einblicke in Schicksale von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen boten. Diese sind aus dem Vermittlungsprogramm für Kinder und Jugendliche entstanden, das von der Demokratiewerkstatt des Parlaments angeboten wird. Die vom Nationalfonds herausgegebene Buchreihe "Erinnerungen", die an Schulen eingesetzt werden kann, liegt auch in der Demokratiewerkstatt auf.