Englische Version der Kunst-Datenbank des Nationalfonds für Opfer des Nationalsozialismus online

Seit 3. Juli 2007 wird die Kunst-Datenbank des Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus in einer englischsprachigen Version im Internet angeboten. Unter www.artrestitution.at bietet die Kunst-Datenbank in Englisch Informationen zu bislang "erblosen" Kunst- und Kulturobjekten, die vermutlich während der NS-Zeit in Österreich entzogen wurden und in öffentlichen Besitz gelangt sind.

Die deutschsprachige Version der Kunst-Datenbank startete am 17. Oktober 2006 unter der Adresse www.kunstrestitution.at. Opfern des NS-Kunstraubes auf der ganzen Welt soll damit ermöglicht werden, gezielt nach entzogenen und zur Rückgabe geeigneten Kunstobjekten in Museen und Sammlungen der Republik Österreich und der Stadt Wien zu suchen.

Die Kunst-Datenbank beinhaltet einen nach Kategorien geordneten Katalog von derzeit über 8.500 Kunst- und Kulturgegenständen, die sich in Museen und Sammlungen der Republik Österreich oder der Stadt Wien befinden. Der Großteil der veröffentlichten Objekte ist Gegenstand von Kunstrückgabeverfahren. Der Objektbestand der Kunst-Datenbank wird laufend aktualisiert.

Die Veröffentlichung von Objekten in der Kunst-Datenbank erfolgt in Kooperation mit den betroffenen Museen und der österreichischen Provenienzforschung. Sie soll zur Klärung der Restitutionsfähigkeit der Kunstgegenstände beitragen. Zu diesem Zweck ist jedes Objekt nach kunsthistorischen Kriterien beschrieben und mit Informationen zum jeweiligen Stand des Rückgabeverfahrens versehen. Berechtigte können damit Kunstgegenstände identifizieren und sie vor der gesetzlich vorgesehenen Verwertung durch den Nationalfonds beanspruchen.

Aufgrund der österreichischen Maßnahmen zur Kunstrestitution werden Kunstgegenstände in öffentlichem Eigentum, deren Erwerb im Zusammenhang mit dem NS-Regime steht, an die ursprünglichen BesitzerInnen oder deren RechtsnachfolgerInnen zurückgegeben. Der Nationalfonds der Republik Österreich ist damit beauftragt, jene Kunstobjekte im Besitz der Republik Österreich und der Stadt Wien, die sich zur Rückgabe eignen, aber für die keine Rückstellungsadressaten mehr gefunden wurden, zugunsten von Opfern des Nationalsozialismus zu verwerten.