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Weltfrauentag im Schatten des Krieges

08.03.2022

8. März 2022 – ein Internationaler Weltfrauentag im Schatten des Krieges in Europa. Bilder flüchtender Frauen und Kinder sollten der Vergangenheit angehören, hätte man aus ihr gelernt. Dieser Krieg führt uns einmal mehr vor Augen, dass die Geschichte des Zweiten Weltkriegs und des "Kalten Kriegs" nicht zu Ende erzählt ist, sondern uns bis in die Gegenwart verfolgt. Was hat uns die Geschichte gelehrt?

Einige mutige Frauen, die in Auschwitz inhaftiert waren: Lotte Brainin (Mitte), Margareta Glas-Larsson, Friedl Dicker-Brandeis, Ella Lingens, Anna Sussmann, Maria Moser, Ceija Stojka, Alma Rosé, Dagmar Ostermann.
Collage Nationalfonds

„Die Stimme der Vernunft ist leise“, hat Sigmund Freud gesagt. Heute wird sie übertönt von Kanonendonner.

Wir möchte am heutigen Weltfrauentag daher an die vielen mutigen Frauen erinnern, die während des Nationalsozialismus trotz widrigster Umstände Widerstand geleistet haben und für den Frieden in Europa eingetreten sind. Eine von ihnen war die Widerstandskämpferin Lotte Brainin.

Sie wurde als Lotte Sontag als jüngstes Kind einer jüdischen Familie geboren, ihre Eltern waren im Ersten Weltkrieg aus dem galizischen Lemberg (heute Lwiw, Ukraine) vor den gefürchteten russischen Truppen nach Wien geflüchtet.

Lotte wuchs in bitterer Armut in Wien-Brigittenau auf. Schon früh engagierte sie sich im Kommunistischen Jugendverband. Nach dem "Anschluss" Österreichs an das Deutsche Reich 1938 war sie als Jüdin und Kommunistin zweifach gefährdet. Sie flüchtete nach Belgien und engagierte sich dort im Widerstand gegen die Nazis: Beim Einsatz in der „Mädlarbeit“ versuchten junge Frauen, das Vertrauen von Wehrmachtsangehörigen zu gewinnen, sie zu überreden, gegen den Krieg zu arbeiten oder gar zu desertieren.

Lotte wurde verraten und im Jänner 1944 nach Auschwitz deportiert. Dort suchte und fand sie Kontakt zur Widerstandsgruppe im Lager und wirkte an wichtigen Sabotageakten mit: So half sie mit, Schießpulver aus der Munitionsfabrik zu schmuggeln, das beim bewaffneten Aufstand des Häftlings-Sonderkommandos eingesetzt wurde und bei der Sprengung des Krematoriums IV am 7. Oktober 1944 Verwendung fand.

Im Zuge der Evakuierung von Auschwitz wurde Lotte ins Frauen-KZ Ravensbrück überstellt. In den letzten Kriegstagen gelang ihr auf einem der Todesmärsche die Flucht.

Nach dem Krieg kehrte Lotte nach Wien zurück und setzte sich für die Aufarbeitung des Nationalsozialismus ein. Sie war eine wichtige Zeugin Hamburger Ravensbrück-Prozess; sie half beim Aufbau von KZ-Lagergemeinschaften; und sie gab die Erinnerung als engagierte Zeitzeugin in Gesprächen mit Schülerinnen und Schülern und in zahlreichen Veranstaltungen weiter.

1948 heiratete sie ihre "Lebensliebe" Hugo, mit dem sie bis zu ihrem Tod zusammenlebte.

Am 16. Dezember 2020, wenige Tage nach ihrem 100. Geburtstag, ist Lotte Brainin in Wien verstorben.

Anlässlich des 100. Geburtstags von Lotte Brainin im November 2020 – mitten in der Corona-Pandemie – ging die virtuelle Ausstellung "Lotte Brainin. Eine Heldin des jüdischen Widerstands" online. Die von Marika Schmiedt gestaltete Ausstellung ist ein digitales Denkmal für Lotte Brainin und ihre Familie. Das Projekt wurde mit Hilfe des Wien Museum und Kurator Vincent Weisl sowie mit Unterstützung des Nationalfonds umgesetzt.

Lotte Brainin war eine wichtige Stimme der Erinnerung, und eine Frau, die sich Zeit ihres Lebens mit großem Mut für den Frieden eingesetzt hat. Geschichten wie die ihre geben uns gerade heute Hoffnung.

„Die Stimme der Vernunft ist leise, aber sie ruht nicht, ehe sie sich Gehör verschafft hat.“

Mehr zu Lotte Brainin und anderen mutigen Frauen ist nachzulesen auf der Website der neuen Österreich-Ausstellung in Auschwitz unter https://www.auschwitz.at/biografien-opfer.

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